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Auf besonderen Wunsch von Lucie, hier eine Kurzfassung: Es wurde gefeiert, gesungen, getanzt und gelacht!

Für alle anderen geht es unten weiter.

Wie bereits gesagt, die Feierlichkeiten fanden in Christels  und  Josefs zweitem Zuhause statt - der Starz.

Die Plätsches-Spieler aus Christel’s Mannschaft, sowie weitere TTC-Mitglieder empfingen das Brautpaar und standen Spalier als diese das Gasthaus betraten. Unter einer Flut von Reiskörnern (= Symbol der Fruchtbarkeit) gelang es dem Paar dann doch die Starz zu betreten. Böse Zungen haben behauptet, dass Christel geschickt und gazellenhaft jedem Reiskorn ausweichen konnte – warum wohl?

Der Empfang steht bereit. 

Nachdem so langsam alle Gäste eingetroffen waren und nach dem Sektempfang ihre Tische besetzt hatten, konnte mit dem Essen begonnen werden.

Am Surleponttisch wurde nach Beendigung der Essenzuführung heftig diskutiert, wann denn unser erster Auftritt stattfinden sollte. Und diese Diskussion war wie auch bei den vorangegangen Hochzeiten, folgendermaßen: „Wann singe mir denn?“ „Übe mir noch?“ „Ja“ „Nee“  usw.usw. Das ging so eine geraume Zeit, bis, wer auch sonst, Arno bestimmte: „Wenn alle gess hann, gehe mir sofort in de Saal, baue noch em Simon sei Orgel off onn dann fänge mä ahn. Übe tun mir nemme!“. Diszipliniert, wie wir halt sind, haben wir uns natürlich daran gehalten.

Gesagt getan. Das Essen war abgeräumt und der 1. Teil – die Gesangseinlage – konnte beginnen. Wer es noch nicht wissen sollte. Bei den umgetexteten Musikstücken  wird das zurückliegende Leben sowie das Kennenlernen der Delinquenten (Ehepaar) betrachtet.

Dabei wurde bisher keine Rücksicht auf die jeweiligen Personen genommen. Arno hatte jedoch diesmal eine Art humane Behutsamkeit an den Tag gelegt. Auf die Frage: warum denn diese beachtliche Rücksichtnahme gewählt worden ist, Arnos Ausrede: “Ne, ne, nächstes Jahr werde ich 50, und vielleicht besinnt sich dann der eine oder andere der heutigen Zurückhaltung.“

Arno, das kannst du getrost vergessen, dafür ist es jetzt zu spät!

Die Brauteltern Alois und Agnes, und vermutlich die Sponsoren des Abends?? Böse Gerüchte besagen, dass nächstes Jahr die Kartoffeln teurer werden.

Jetzt weiß ich leider auch nicht so recht wer die Person neben Christel ist? Er wird ja hoffentlich geladen gewesen sein.

Zu Beginn der Gesangseinlage stand eine Premiere an. Die neu gestaltete Surlepont-Hymne wurde erstmals einem breitem (jetzt aber nicht gemünzt auf das alkoholisierte) Publikum vorgetragen.

Das erste Lied verlief reibungslos und beschrieb das Auf-und-Ab der Tischtennisspielerin Christel nach einem Spiel bzw. Training.

Im 2. Lied war dann Josef (Mac Gywer) an der Reihe. Er wurde exakt so beschrieben wie er halt ist. Aber hatten wir da nicht einen Hänger (gesangstechnisch betrachtet)? Hoffentlich hat es keiner gemerkt.

Im 3. Lied, das quasi den Höhepunkt (auch hier gesangstechnisch betrachtet) darstellte, wurde das (Arbeits)-Leben der Brautleute beleuchtet. Dazu bedurfte es unserer ganzen Anstrengung. Sage und schreibe 12 Strophen mit dem dazugehörigen Refrain (nach der Melodie: Ein bisschen Frieden) brachten uns gegen Schluss des Stückes fast zur Verzweiflung. Ehrlich gesagt, ich als militanter Biergegner hätte zwischendurch, der trockenen Kehle halber, gerne ein Pils runtergezischt. Letztendlich klappte es aber doch prima. Nicole wäre stolz auf uns gewesen.

Die Truppe im Einsatz.

Nun ging es Schlag auf Schlag. Wie schon in den vorangegangen Hochzeiten, musste man den musikalischen Alleinunterhalter (e Pälzer)  geradezu zwingen eine Pause zu machen, da weitere Auftritte anstanden. Dabei klappte die saarländisch-pfälzerische Verständigung überraschend gut.

Die nächste Darbietung wurde von Madlen Graf und Selina Zimmer gestaltet. Und ich kann euch sagen diese Vorstellung war phantastisch. Mit Texten und den dazugehörigen Musikstücken, wurde das Kennenlernen von Christel (Hildegard) und Josef (Eduard) geschildert. Mädels, das habt ihr saugudd gemacht. Leider wurde es verpasst, diese Vorstellung zu filmen.

Madlen und Selina bei ihrer Darbietung.

Hildegard und Eduard haben sich sichtlich köstlich amüsiert.

Der nächste Auftritt gehörte dann der R+V. Verkleidet als Pastoren und Nonnen präsentierten sie einen Gesang, den alle Klosterschüler und auch –schwestern neidisch gemacht hätten. Liebe R+Vler, das habt Ihr prima hinbekommen.

Die R+V'ler.

Der Höhepunkt der Darbietung aus Sicht von Surlepont (schließlich will ich den Vortrag der R+V in keinster Weise in Abrede stellen ) sollte dann zum Schluss kommen – ganz ganz großes Theater!!!!

Das Schauspiel Schneewittchen und die 7 Zwerge stand auf dem Programm. Das Ehepaar, das von ihrem Glück ja noch  nichts wusste, wurde in das Stück integriert. Christel als Schneewittchen und Josef, wie im richtigen Leben -  der strahlende Prinz.

Bevor wir zum eigentlichen Stück kommen, muss ich aber noch etwas erläutern:

In den Proben - wenn man diese so nennen kann - die wir in Arno’s Gartenhäuschen veranstalteten, bekam jeder seine Rolle zugewiesen. Arno erläuterte jedem, was er zu machen hatte und welche Rolle das Brautpaar innehatte. Bei den Übungen wusste man dann natürlich nicht immer so genau was oder wie denn jetzt gespielt werden sollte. Arno, der Regisseur, fand aber auch hier die passende Regelung. „Mir gehe alle in de Saal, ich erkläre um was es hier geht, onn der Rescht tue mir improvisiere, dann klappt das schon.“ Und genauso ging es dann vonstatten.Ein Problem sollte sich dann aber doch noch auftun. Koch Ralf, der Jäger, stellte die Frage in den Raum: „Wenn de Josef mit seinem Pferd durch de Saal reite soll, bekomme mir dene nemme engefang. Ihr wisse jo wie er ess. Do dauert dat Stück bestemmt zwo Stonne“. Die Frage war höchst berechtigt. Ich fand aber schnell die Lösung:“ Ei wenn et selang dauert, holschte enfach die Flent und erschießt et Pääd.“ So sollte es sein.

Die Bäume nehmen schon einmal Aufstellung.

Ein anrüchiges Thema muss ich doch noch loswerden und von dem ich mich doch sehr distanziere. Im Theaterstück kommt folgende Passage vor: Und der Prinz konnte die Braut durch einen Kuss oder durch mehrere Ohrfeigen wecken. Viele ungenannte Stimmen hierzu: „Olegg, do misse mir em Josef awwer sage, dass er dat mit de Ohrfeigen besser lässt“

Vor der Aufführung mussten sich die Schauspieler in ihre Kostüme zwängen. Schnell noch ein Bier gezischt um dann festzustellen. „Oh ist das so heiß in den Kostümen, do gehe mir im Saal jo kaputt“. Nachdem mir bereits zum zweiten Male die Brille aus dem verschwitzten Gesicht rutschte,   auf den Boden fiel und das Glas das machte, was es bei solchen Anlässen am liebsten machte, nämlich zu Bruch ging, bekamen wir dann endlich das lang ersehnte Zeichen zum Auftritt.

In der Wartepause hatte dann der eine oder andere noch weitere Ideen, wie er denn seinen Text, der sage und schreibe aus einem Satz bestand, noch umfangreicher gestalten konnte. Ehrlich gesagt, ich konnte mir vor Aufregung nicht einmal meinen einen Satz merken.

Der strahlende Prinz auf dem stolzen Roß und das skeptisch dreinblickende Schneewittchen kurz vor dem Einsatz.

Der Prinz erlöste Schneewittchen aus dem Schlaf mit einem Kuss . Auf die Ohrfeigen hatte er verzichtet.

Die Schauspieler mit dem Autor des Stückes.

Den eigentlichen Ablauf kann man an dieser Stelle nicht beschreiben. Jedenfalls sei bemerkt, der Saal stand Kopf. Gott sei Dank hat Doro (die Bildredakteurin) alles gefilmt. Wir prüfen gerade  ob man das Video im Internet vermarkten kann, das muss man einfach gesehen haben. Wie die Improvisationskünstler zur Hochform aufgelaufen sind…….. super!

Nach dem Auszug der Schauspieltruppe konnte dann der Pälzer endlich sein Repertoire beginnen. Die Tanzfläche war jetzt endgültig seiner Bestimmung übergeben.

Natürlich gab es für die Schauspieltruppe während des Umkleidens noch eine Nachbetrachtung, bei der etliche Bierchen ihr Leben lassen mussten. Wir waren wirklich auf uns selber stolz. Wir beschrieben uns gegenseitig in möglichst weitschweifigen Schilderungen, wie wir was gemacht hatten. Das Adrenalin hatte unsere Körper noch längst nicht verlassen.

Das änderte sich dann aber schlagartig, als die Frauen darauf drängten endlich die Tanzfläche zu erobern.

Bei der Betrachtung der Bilder hatte ich erfahren, dass noch ein Vortrag gehalten wurde. Davon bekam ich leider nichts mit. Der Vortrag soll laute meiner Recherche auch Klasse gewesen sein.

Und so wie die Märchen enden … und wenn sie nicht gestorben sind, dann tanzen sie noch heute…. So endete am frühen Morgen für die letzten standhaften Hochzeitsgäste auch diese Feier.

Aber, liebe Leser, das sollte noch lange nicht der Abschluss von Hildegards und Eduards Hochzeit gewesen sein. Am nächsten Tag, pünktlich um 13 Uhr stand dann Surlepont (natürlich vom Brautpaar eingeladen) auf der Starz um gemeinsam mit diesen und deren Eltern und Geschwistern eine kleine Nachfeier zu veranstalten. Wobei ich anmerken muss, dass die sogenannte Nachfeier genauso lang dauerte wie die eigentliche Hochzeitsfeier. Vom dann noch nachfolgenden Sonntag ganz zu schweigen…

Hier endet nun unsere Geschichte von der Hochzeit.

Ehrlich gesagt -  ich persönlich brauche die nächsten Jahre keine Hochzeit mehr. Mir reicht es!!!  Um meine redaktionelle Pause - Hochzeitsberichte - betreffend bin ich nicht traurig ( derzeit ist hoffentlich keine mehr in Aussicht, oder?)

Nachwort:

Im Nachhinein, wenn ich so die ganzen Kapitel überfliege, waren meine Befürchtungen zu Beginn unbegündet, die nämlich waren: Jetzt ist das schon die 3. Hochzeit in relativ kurzen Abständen. Was soll ich denn bloß noch schreiben? Aber Gott sei Dank liefert unsere Truppe immer selbst genügend Material.

Man hätte an der einen oder anderen Stelle etwas hinzufügen können, an der einen oder anderen Stelle etwas weglassen können. Aber nun ist es so wie es ist, besser kann ich es leider nicht. Wem es gefallen hat, kann es ja weitererzählen, wem es nicht gefallen hat, soll die Schnauze halten.

Mein Dank gilt:

- dem Brautpaar Christel und Josef, ohne die ich überhaupt nicht auf die Idee gekommen wäre einen Hochzeitsbericht zu schreiben.

- Doro , meiner Haus- und Hoffotografin, die mir mit ihren vielen Fotos die Bildauswahl ausgesprochen schwer gemacht hat.

- Selina und Hannah, meinen Töchtern, dass sie mich an den PC ließen.

- mir selbst, weil ich nicht alles vergessen hatte und

- Gisela, meiner Frau, deren Zensur und Rechtschreibeüberprüfungen mich fast zu Verzweiflung brachten. 

Sprüche die ich  unbedingt noch loswerden möchte:

Frank am darauffolgenden Wochenende der Hochzeit: „Gelle Udo haut ess jo hochzeitsmäßig nix mehr off der Starz?“
 
Josef bei seiner Rede im Saal: „Heute am 08.08.08 ist ja neben unserer Hochzeit ein weiteres Großereignis, die olympischen Spiele. Dort lautet die Devis: Dabeisein ist alles. Ich habe aber heute bereits meine Goldmedaille gewonnen.“  Dazu muss ich folgendes anmerken: Habe lange überlegt ob ich den Satz hier bringe. Letztendlich bin es ja der Leserschaft schuldig, wahrheitsgetreu den Ablauf zu schildern, obwohl ich weiß, dass der Schleimer mit diesem Satz uns Männer schwer in die Bredouille bringt.

Nach der Theateraufführung als Albert meinte:“Von dem Stück hier können sich noch Generationen ein Beispiel nehmen“ (zumindest so was ähnliches hat er gesagt). Meinte Josef: „Wenn es die nachfolgenden Generationen noch nicht gibt, werden sie heute Nacht gezeugt.“………

Christel hat kommentarlos die Augen verdreht.

ENDE ENDE ENDE


Der Hochzeitstag war gekommen. Das Wetter war gelinde gesagt sch…… schlecht. Es regnete vom Himmel was das Zeug hielt. Aber wie sagt man so schön: Wenn Engel heiraten, weint der Himmel… oder zumindest so ähnlich.

Übrigens, und jetzt werde ich ausnahmsweise etwas emotional: Das Wetter ist doch mit einer Ehe zu vergleichen: Auf trübe Tage folgt irgendwann auch wieder einmal  Sonnenschein?!

Die standesamtliche Zeremonie war für Punkt 16 Uhr in Lebach angesagt. Natürlich ließ es sich die komplette Surleponttruppe nicht nehmen, bei diesem Akt dabei zu sein. Sei es um der Trauung den entsprechend würdigen Rahmen zu verleihen, oder um sicherzugehen, dass Christel ihren Josef tatsächlich heiratet und nicht doch noch vorher Torschlusspanik bekommt und die Fliege macht.

Aber ich kann jetzt schon sagen: Christel hat tapfer durchgehalten!

Die Delinquenten erscheinen pünktlich am Rathaus. Schon da waren wir stolz auf Christel, die für ihre Pünktlichkeit ja "bekannt" ist!

Proppenvoll war das Standesamt gefüllt, als der Standesbeamte pünktlich mit der Trauung begann.

Ich mit meinem neuen Fotoapparat und gemeinsam mit der eigentlichen Fotografin Doro direkt nach vorne, um auch ja nichts von der Zeremonie zu verpassen, damit dieses große Ereignis für die Nachwelt festgehalten werden konnte.

Hatte ich schon erwähnt, dass mich die neue Kamera schon mehrmals zur Verzweiflung brachte? Jedenfalls stand mir eine neue Verzweiflungsattacke bevor. Nach dem ersten Bild wurde ich schon stutzig, als dieses blöde Ding immer eine längere Meldung brachte: Daten werden verarbeitet. Sollte ich vielleicht Besitzer einer Beamtenkamera sein? Doro jedenfalls schoss Bild auf Bild und zuckte immer nur mit den Schultern, als ich sie fragend ansah. PS: Selina, meine anwesende Tochter, machte sich vorsichtshalber aus dem Staub und verdrückte sich in die hinterste Ecke des Zimmers, so dass ich sie nicht erreichen konnte.

Vor der eigentlichen Trauung. Christel sieht doch noch etwas angespannt aus. Josef ist sich seiner Sache bereits sicher!

Der Standesbeamte erklärte vorab den Ablauf der Trauung. Aber das war zumindest für die anwesende Surlepontfraktion überflüssig. Mittlerweile sind wir bereits zu richtigen Standesamtprofis mutiert.

An dieser Stelle sollte ich gerade einmal erwähnen, wie verkrampft Christel die Rede des Standesbeamten verfolgte. Dieser merkte das natürlich und forderte den zukünftigen Ehemann auf, doch die Hand der Braut zu halten. Was mir so aus meiner Sicht auffiel: Es trat nicht wirklich Besserung ein.

Christel in einer länger anhaltenden Verkrampfungsperiode. Josef steht ihr mit aller Macht bei. Die Trauzeugen  Ramona und Tatjana nehmen es gelassen.

Jedenfalls verlief die Trauung recht zügig und ruhig, bis zu dem Punkt als der Standesbeamte die höchst offizielle Frage stellte: Nun frage ich dich Josef Eduard…. Unruhe im Saal. Wie jetz…. Eduard? Josef hat noch einen 2. Namen: Eduard? Doro neben mir flüsterte mir zu: „Jetzt hann mir ach noch e Edschi in de Reih“. Das muss man sich einmal vorstellen. Josef lebt mittlerweile gut 12 Jahre unter uns. Und erst bei seiner Vermählung wird sein wirklicher 2. Name aufgedeckt. Nicht MacGywer oder Besserwisser – nein, Eduard!! Schande über Schande, nicht über den Namen (dafür kann er nun wirklich nichts) sondern über uns.

Als endlich wieder Ruhe einkehrte konnte der Standesbeamte fortfahren. „Josef Eduard Leidinger….. die hier anwesende Christiane Hildegard……“; wieder Unruhe im Saal. Wie jetzt, Hildegard? Dass Christel eigentlich Christiane heißt ist uns ja bekannt. Aber der 2. Name Hildegard… Das ist schon ein echter Hammer.

Bereits auf dem Standesamt war mir klar, unter welchem Titel die Berichterstattung laufen sollte.


Josef lacht wie ein Honigkuchenpferd. Das ging über die gesamte Trauung so. Den Ausdruck von Christel möchte ich jetzt nicht kommentieren.

Soweit so gut. Christel und Josef wurden also tatsächlich miteinander vermählt. Nachdem die Ringe unter den Argusaugen der Trauzeugen Ramona und Tatjana getauscht wurden, was bildlich dokumentiert wurde (von Doro natürlich, mein Apparat war ja noch am verarbeiten), durften sich die nun rechtmäßigen Eheleute, die fast 12 Jahre in wilder Ehe lebten, erstmals höchstoffiziell küssen.

Das ging so schnell, dass zumindest ich erneut kein vernünftiges Bild schießen konnte. Doro sei Dank kann aber auch hier eine ordentliche Dokumentation erfolgen.

Jetzt wirds quasi offiziell.

Der erste höchstoffizielle Kuss des soeben getrauten Ehepaars.

Der Standesbeamten erklärte gerade, die Pflichten der Ehefrau!!!

Schnell noch die Ehedokumente unterschrieben.

Als jemand in den Saal rief: Verträge unterzeichnen kann er am besten, erhellte sich auch die Miene von Christel.

Die Sponsoren. Aloys und Agnes.

Ich glaubte an dieser Stelle nun bei Christel alias Hildegard endlich eine sichtliche Entkrampfung zu verspüren. Scheinbar hatte sie sich mit ihrem Los abgefunden  oder aber auch: „Nun ist alles  sowieso zu spät“.

Die Prüfung mit dem gemeinsamen Trinken aus einem Gefäß wurde problemlos gelöst (schließlich ist man ja Standesamtprofi), und die Gratulationskür konnte beginnen. 

Im Klartext: Sektflaschen öffnen und endlich mit dem Umtrunk loslegen.

Natürlich hatte man sich seitens Surlepont noch ein paar Überraschungen ausgedacht.

Als das jungvermählte Brautpaar das Standesamt verließ, spielte der extra dafür engagierte Paul Alt mit seinem Saxophon das Lied „My way“.

Das Brautpaar verläßt das Standesamt.

In diesem Augenblick muss wohl Christel geradewegs eine Fliege ins Auge geflogen sein, da Sie sich doch einige Tränen wegwischen musste (und nicht nur Christel).

Böse, böse, böse Fliege!!!!!!!!!!!

Im Anschluss an dieses tolle Ständchen (dafür gilt übrigens noch unser Dank an Paul) war Arbeit für die beiden angesagt. Mit einer Nagelschere bewaffnet musste das Brautpaar ein großes Herz aus einem Leinentuch ausschneiden. Dies gelang sogar ohne Verletzung. Als es Josef gelang, Christel ohne Sturz durch die Öffnung zu tragen (siehe Bild), war der Applaus riesig (er, Josef, kann einfach alles).

Unfallfrei wurde das Herz durchstochen.

Josef hat hier alle Hände voll zu tun.

Agnes (Mutter), Gisela (Redaktionszensur) und Hildegard2 (Godi) beim gemeinsamen Tränenwegwischen. Hannelor (ohne e) konnte sich gerade noch fast weg stehlen.

Ein (kleiner) Teil von Surlepont. Die mit der Kamera ist meine persönliche Haus- und Hoffotografin Doro

Die Zeit war schon fortgeschritten und meine persönliche innere Uhr erinnerte mich daran, sich doch langsam  mit der Nahrungsaufnahme zu beschäftigen. Kurz gesagt: Ich hatte Hunger oder wie man im Saarland sagt: Ich hann e roche! Aber dies ging nicht nur mir allein so, oder?   
Für alle hieß es – ab auf die Starz. 

In der 3. Folge dann: Die Feier auf der Starz, oder wie kann man in einer Stunde mühelos ein Kilo Erdnüsse und Salzstangen verdrücken.


Nein liebe Leser, ihr seid hier nicht auf der falschen Homepage. Diese Hochzeit im Surlepontkreis fand wirklich statt. Woher die Namen stammen wird unter dem Kapitel „Die Trauung“ erläutert.

Die R+V Familie ist nun endgültig zusammengewachsen. Die Zeit des Taktierens, Verzögerns und Anbaggerns ist endlich vorbei. Christel (nicht die von der Post sondern die von der R+V) und Josef (alias MacGywer, alias Besserwisser, alias Zeremonienmeister, alias Kardinal von Däschdersch usw. usw., auch bei der R+V beschäftigt, aber wo genau weiß ich bis heute nicht so genau) haben sich endlich, genauer gesagt am 08.08.08 auf dem Standesamt zu Lebach das Ja-Wort gegeben!

Damit jeder weiß, um wen es hier geht: ein Bild vom Brautpaar.

Und ich kann euch sagen: So eine lange, hartnäckige Werbung durch den Bräutigam habe ich bis heute noch nicht erlebt. Mehrmalige Anfragen an die Braut blieben lange, lange unbeantwortet.

Doch liebe Leser, und vor allem liebe Kinder, wenn der Teufel Alkohol mit ins Spiel gebracht wird, erhält die ganze Sache eine andere Dimension. Also: Finger weg vom Alkohol (ist aber im Bezug auf die Heirat von Christel und Josef nicht wirklich ernst gemeint).

Ausschlaggebend, so glaube ich zumindest, war die Surlepontfahrt 2007 nach Daun. Dort erlag Christel, im Beisein des Chefreporters der Klatsch- und Tratsch-Redaktion, der unerschütterlichen ausdauernden Umwerbung durch Josef schließlich doch noch. (Beitrag siehe unter Surlepontfahrt 2007).

Es gibt natürlich noch andere Versionen, wie und wann die Zustimmung erfolgte, aber aus Platzgründen, und da ich hier selbst Zeuge war, belasse ich es bei meiner Darstellung.

Auch ein reger E-Mail-Austausch zwischen Christel und dem Chefreporter konnte unter „nüchterner“ Betrachtung die angeblich falsch aufgefasste Zustimmung durch Christel nicht mehr rückgängig machen. Also gesagt war gesagt, und jetzt wurde geheiratet.

Natürlich machte ich mir sofort so meine Gedanken über das zu erwartende Ereignis.
Mich beschäftigte zunächst die Frage: wie komme ich an einen neuen Fotoapparat, um die Zeremonie in Bild und Ton festzuhalten? Kurz gesagt: ich habe halt über den Jahreswechsel mal immer wieder so ganz beiläufig erwähnt, welches Dilemma ich an der Hochzeit von Albert und Hannelor mit meiner alten Kamera erlebte ---- an meinem Geburtstag (wohlgemerkt im Januar!)hatte ich dann eine neue. Gut, ich beherrsche sie zwar in keinster Weise und sie brachte und bringt mich immer noch bei mehreren Übungen schon zur Verzweiflung.

Ich musste in meinem ganzen Elend auf eine immer wieder bewährte Taktik zurückgreifen. Ich setzte meine Töchter unter Druck:“ Macht die Kamera für die Hochzeit fertisch; lade off unn stelle se so enn, dass ich nur noch off de Knopp dregge moss. On wehe datt klappt net!“.

Ich merke gerade, ich schweife ganz vom Thema ab…………………..

Der Termin für die Hochzeit stand fest, die Einladungen waren geschrieben und das große Räderwerk der Surlepont-Vorbereitungen setzte sich nun in Gange. Besser gesagt, Arno setzte sich  in sein Gartenhäuschen und fing an, die Lieder für den Hochzeitsabend auszusuchen und entsprechend umzutexten.

Wie bei jeder Hochzeit, die Frage, was schenken wir denn ?????

„Ei off dä Ennladung hann se geschrieb, dass se Geld hann welle!“ „Nee, dat kinne se vergesse, mir hann bei de annere Hochzeite kä Geld genn, dann kriee de Josef on et Christel aach kä Geld!!“

Gesagt, getan, sie bekamen kein Geld!

Susi und Hannelor haben sich um folgendes Geschenk gekümmert:

Dem frischvermählten, sich zu Bayern-München bekennenden Brautpaar wurde eine (luxuriöse?!) Reise nach München mit den dazugehörigen Eintrittskarten für ein Bayernspiel!!! geschenkt.

Bei der Beratung über das Geschenk hatte ich persönlich ein Schlüsselerlebnis, das ich unbedingt hier wiedergeben muss - wenn auch in einer gekürzten Version:

Anruf am Tag x um x Uhr von Susi:

Teilnehmer Udo hebt ab: „Zimmer“.

Susi: „Hallo Udo! Ich rufe an wegen dem Geschenk für`s Christel on de Josef“.

Udo:“ Wart, ich genn der et Gisela“.

Susi:“ Nee, ich will met dir do driwwer schwätze. Mir hann vor, den beiden eine Reise nach München mit Übernachtung, Spielbesuch on so weiter se schenke. Wat halschd dau denn dovon?

…. Einige Sekunden war ich sprachlos. Mich hatte ja noch nie jemand  diesbezüglich (geschenkemäßig) um Rat gefragt. Also eine ganz neue Erfahrung und auch neue Verantwortung für mich. 

Ich anwortete deshalb verdutzt: „ Onn du welscht wirklich net et Gisela hann?“
Susi:“Nee ich well dei Meinung höre!“

Udo:“ Ei jo, dat ess klasse, do freie se sich bestemmt. Se senn jo schließlich Bayern-Fans!“

Susi: „ Gut dann mache mer dat so!“                 

(Anmerk.: Gisela wollte sie dann doch noch sprechen.....)

Die Proben:

Arno hatte seine Texte soweit fertig und teilte uns mit, dass wir in nächster Zeit mit den Proben beginnen. Die Formulierung „in nächster Zeit“ definierte sich in etwa so: Irgendwann sagte irgendwer: „Am Donnerstag ist Probe“.

Montags steht dann Präsident Frank frisch gestylt in bester Ausgehmontur neben mir im Garten und sagt: „Ei Udo, du bischt jo noch am schaffe (Udo ist eigentlich immer am schaffe, gez. Die Redaktion); mir hann doch om 7 Uhr die erscht Prob!“ Verdutzt stellte ich die Arbeit ein und sagte: „Wieso heut? Heut ess doch erscht Montag! Die erscht Prob ess doch am Donnerstag!“ Frank:“ Mir hat irgendwer gesagt, am Montag ist die erscht Prob. Ich ben extra früher von der Arbeit hemm komm“ Ich:“ Also ich weiß nur was vom Donnerstag, awer do senn mir eh nicht do“ Frank:“ Ich rufe mal de Arno an“. Kurz darauf kommt Frank in den Garten zurück: „ Du haschd recht, die erscht Prob ess am Donnerstag. Sichte, do geht mä emmol net off die Starz  -  on schon ess mä net omm neuschte Stand“. Recht hat Frank!

Zur ersten Probe kann ich leider nicht viel sagen, da sich die Redaktion zu diesem Zeitpunkt in Hamburg die Räumlichkeiten der Kollegen der Bild-Zeitung, Morgenpost usw. anschauten.

Die zweite Probe, Sonntagmorgen um 10.30 Uhr, lief dann ungefähr folgender-maßen ab:
Eintreffen der 1. größeren Gruppe gegen 10.40 Uhr. Im 5-Minutentakt folgten dann Teilnehmer auf Teilnehmer. Natürlich konnte mit dem Gesangsunterricht noch nicht begonnen werden, da man sich ja „schon lange nicht mehr gesehen hatte“ und noch schnell ein paar Informationen ausgetauscht werden mussten. Schnell noch eine Zigarette gepafft und wir waren so weit.

Jemand kam auf die Idee, die Vollständigkeit der Truppe zu prüfen: „Halt, de Koch Ralf fehlt.“ Antwort aus irgendeiner Ecke: „Der wohr gischter bestemmt nommo press bei!“. Aber Susi wusste es besser: „Neeeee, bevor mir anfänge, muss ich euch noch was erzähle. Die Woch hann ich de Ralf getroff. Do hat er mir erzählt, dass am Sonntag um 11 Uhr beim Wiss Prob ess. Mir solle ed jo net vergesse! Ich hann dat mit dem Termin zwar richtig gestellt, aber bestimmt hat er mir net geglabt.

Allgemeines Schmunzeln war angesagt, als Koch Ralf (alias Näzfarem-Ralf) dann doch noch zu uns gelangte. Zwar reichlich spät - aber immerhin!

Hier im Hintergrund die Beiden, ohne die nichts lief. Arno, der Regisseur und sein Sohn Simon, der uns während den Proben und auch bei der späteren Darbietung bestens (!!) unterstützte.

Die Probe lief eigentlich recht zügig ab. Dies wurde auch so erwartet, denn unser Chef-Kritiker Josef - um eine halbe Note zu tief - oder eine Note zu hoch - war ja nicht dabei.

Lediglich einige wenige Male musste ich aufmüpfige Damen und Herren zur Ordnung rufen, als diese versuchten, in Josefs Fußstapfen zu treten.: „Könnte man an der do Stell datt oder jenes net annerscht mache?“, mit der Antwort: “Nä Josef, mir losse alles so wie et ess“.

Noch schnell das Theaterstück geübt, eine Flasche Bier getrunken, neuen Termin abgemacht, eine Flasche Bier getrunken, eine geraucht, wer noch eine packte, hat noch eine Flasche Bier getrunken und ..........ab hemm auf die Couch.

Übung, Übung, Übung. Die Flaschen (Bierflaschen) im Vordergrund gehörten nicht zu uns.

Die dritte und letzte Probe sollte dann ganz im Zeichen unseres Theaterstückes stehen. Die Lieder waren schnell durchgeprobt und man war quasi euphorisch begeistert, wie gut alles funktionierte.

Vor der Theaterprobe war kurz noch eine Kostümprobe angesagt. Mama Marlene hatte sich um alle notwendigen Utensilien gekümmert.  Naturgemäß liegt es in der Sache, dass während der Probe der Eine oder die Andere noch nachträglich weitere Ideen und  Inspirationen einfließen lassen wollte. Aber letztendlich bestimmte  Regisseur Arno:“ Schluss jetzt, mir losse jetzt alles so wie es wor!“.  Das wiederum hatten dann alle ganz schnell verstanden - und so wurde es auch gemacht.

An dieser Stelle nochmals unseren ganz besonderen Dank für seine (wie kann es anders sein)mal wieder supertolle Leistung an den Liedermacher und Starregisseur Arno sowie an Mama Marlene für die Beschaffung aller Requisiten.

Einmal zeigte Arno sich gnädig und gewährte uns eine kleine Pause.



Das sollte nun fürs erste reichen - in der nächsten Folge dann: „Die Trauung“.































 
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